Die Sägemühle Trummer ist eine alte Einfachgattersäge die noch heute gelegentlich in Betrieb ist. Erstmals wurde sie 1625 schriftlich erwähnt. Bis ca. 1965 sorgte die Wasserkraft und einem oberschlächtigen Wasserrad mit 6 m Durchmesser für den Antrieb des Sägegatters und der Parallelsäge. Heute ist ein Elektromotor anstelle des Wasserrades installiert. Die alten Gusseisernen Räder mit den Holzzähnen sind noch vorhanden. Dem Sägebetrieb war im Untergeschoss eine Wagnerei angegliedert. Die Gattersäge in Betrieb zu sehen mit dem auf und ab eilenden Einfachsägegatter ist noch heute äusserst eindrücklich.

Eine Wasserkraftanlage zu unterhalten ist mit viel personellem Aufwand und Kosten verbunden da die Lebensdauer eines Wasserrades ca. 20 Jahre dauert und danach neu gebaut werden muss. Nicht nur das Wasserrad muss unterhalten werden sondern auch die Zahnräder mit den Zähnen aus Hartholz. Ein nicht geringerer Aufwand wird benötigt für die Wasserzufuhr, das Wuhr und das Diich (Wasserkanal). Nach dem Verschleiss des letzten Wasserrade 1978 wurde der Neubau des Wasserrades in Angriff genommen. Gleichzeitig wurde das Wuhr erneuert werden um das Wasser in das erhöhte Sägediich zu leiten. Kurze Zeit später zerstörte jedoch ein Hochwasser im Seebach die Wuhranlage und verunmöglichte damit die Wasserzufuhr zum Dijch. Ein zweiter Neubau der Wuhranlage lag aus Kostengründen nicht drin und somit wurde es auch sinnlos das Wasserrad fertig zu bauen, Ein Wasserrad ohne Wasser hat nur ein kurze Lebensdauer weil es der Wechselwirkung von Nässe und Trockenheit ausgesetzt ist.



Situation Säge mit Wasserversorgung um 1885
Technische Daten des ehemaligen Wasserrades
Durchmesser: 6.00 m aus Eichenholz
Umfang: 18.85 m
Breite: 800 mm
Anzahl Schaufeln: 48 Stück aus Stahlblech
Anzahl Speichen: 16 Stück aus Eichenholz
Naben/Achse: Grauguss/Eisen
Max. Leistung: 6 – 7 PS bei ca. 4 m3 Wasser/min.
Wirkungsgrad: ca. 0.8

(siehe auch: www.youtube.com/watch?v=bViCldbrg1Q; Alte Sägerei Seewen SO