Über Seewen sind im Verlauf der Jahrhunderte viele Geschichten und Sagen entstanden die von den alten Generationen auf die jungen Generationen übertragen und weiter erzählt wurden. Aber aufgeschrieben wurden diese Geschichten und Sagen durch ein paar wenige Personen die an dieser Stelle anerkennend erwähnt werden sollen.
Frau Elisabeth Pfluger (21.10.1919 – 02.05.2018) aus Härkingen trat ihre erste Stelle als Lehrerin in Himmelried an und hatte so die Gelegenheit sich mit den Schwarzbuben auseinanderzusetzen. Sie machte viele private Besuche und brachte unermüdlich Geschichten aufs Papier die in vielen Büchern veröffentlicht wurden. Viele Geschichten verfasste sie im Solothurnerdialekt was ihre grosse Verbundenheit mit dem Solothurnerländli widerspiegelte.
Daniel Wiggli (1941 – 1997) war geprägt durch seine Beeinträchtigung von der Kinderlähmung. Aus dieser körperlichen Einschränkung erhielt er eine grosse Gabe, sich für das frühere Leben in seinem Heimatdorf zu interessieren. Nebst seiner Arbeit als Maschinenzeichner und als urwüchsiger und eingefleischter Seebner nahm er trotzdem am öffentlichen Leben teil. Dabei nahm er viele Episoden und Geschichten auf die er meistens im Seebnerdialekt wiedergab. D. Wiggli konnte aber auch auf das Wissen seiner grossen historischen Büchersammlung zurückgreifen.
Als äusserst heimatverbunden galt auch Fanny Henrica Erzer. (01.07.1903 – 02.06.1987) Sie verbrachte als junges Mädchen viel Zeit bei ihrem Onkel Leo Erzer als Wirt auf dem Gasthof Rössli. Sie arbeitete als Telegraphistin und verehelichte sich mit Max Bernet. Zeitlebens wohnte sie in der Ostschweiz. Umso mehr kamen Heimatliche Gefühle auf und sie verfasste für den Schwarzbubenkalender einige wunderschöne Geschichten aus ihrer Jugendzeit in Seewen.
Geschichten und Sagen besitzen immer einen bestimmten Wahrheitsgrad zwischen null und hundert Prozent. Wieviel von diesen Geschichten sie liebe Leser und Leserinnen glauben wollen, überlasse ich ihnen. Bestimmt werden sie daran Freude haben und ihrem Kind oder Enkelkind vielleicht die eine oder andere Geschichte einmal erzählen.
Ein grosser Dank gebührt auch Frau Diana Cairoli von Seewen für die Digitalisierung der Geschichten und Sagen.