Altsteinzeit bis 9000 v. Chr.(Paläolithikum)

Im Paläolithikum war unsere Gegend bedingt durch eine Warmperiode bereits besiedelt oder mindestens begangen durch unsere Vorfahren, die Neandertaler. 1974 fand in Pratteln der Schüler Christoph Hauser einen Faustkeil mit einem Alter von ca. 300‘000 Jahren. Der 1126 g. wiegende Faustkeil besteht aus bräunlichem Silexgestein. Er gilt als ältestes Werkzeug der Schweiz und ist im Museum in Liestal ausgestellt.

2016 lokalisierte George Sprecher in Füllinsdorf im Flur Oberholz eine Paläolithische Siedlungsstelle. Unter den vielen Artefakten die geborgen werden konnten, entpuppte sich ein Faustkeil aus Silex als mindestens 45‘000 Jahre altes Werkzeug.

Aus Seewen sind derart alte Artefakte noch nicht bekannt. Trotzdem wissen wir, dass sich in dieser Zeit bereits etwas bewegt hat.

Der Felssturz vom Fulnau

Durch die Faltung und Verschiebung der Juraplatten sowie die tektonische Urkrafte entstand eine Spalte wo der heutige Seebach verläuft. Südlich davon befindet auf Himmelrieder Seite befindet sich der Faltenjura und nördlich der Tafeljura mit den Dörfern Hochwlad und Gempen. Die letzte südliche Kalksteinfalte neigt sich ca. 45 Grad gegen das Seebachtal. Senkrechte längs- und Querrisse bildeten sich auf dem Risenberg die der Permafrost vorerst noch zusammen hielt.

Die horizontale Schichtung der Juraplatte wird in unregelmässigen Abständen unterbrochen durch Wasserführende Risse. So konnte beim Auftauen des Permafrostes vor rund 13’000 Jahren ein mächtiges Stück Juraformation vom Faltenjura abbrechen und in das Seebachtal rutschen wo es den Seebach künftig am Abfluss hinderte. Im Verlaufe der folgenden Jahrtausende sedimentierte das Gebiet hinter dem Felsrutsch durch die mitgeführten Sedimente des Seebaches auf, bis ca. zum heutigen Baslerweiher. Damit war die geologische und topografische Grundlage für eine spätere Besiedlung rund um den ehemaligen See gegeben.