Hof Fulnau

Der Name Fulnau stammt wahrscheinlich vom Begriff «Faul, faulen» ab. Es kann davon ausgegangen werden, dass als der See noch bestand, sich im Fulnau allerhand faulendes, schwimmendes organisches Material ansammelte und gemächlich dahin faulte. Dies änderte sich als der See abgelassen wurde. Trotzdem ist es im untersten Seeende immer noch sehr feucht und faulig bedingt durch lange stehendes Wasser nach intensiven Regenfällen sowie durch die schattige Lage.

Der ehemalige Sennhof Fulnau hiess ursprünglich «vor der Egg». Es war der Hof vor der Steineckburg (Schlössli Steineck). Das heutige schmucke Höflein welches ca. 10 ha Wiesen, Weiden und Wald umfasst wurde erst ca. 1880 gebaut und liegt auf dem Felsschuttkegel vom Risenberg. Das abgegangene alte Hofgut, aus 3 Gebäuden bestehend, befand sich ca. 100m südlich am Hang auf dem kargen Boden. Das Fulnau ist erstmals im Jahrzeitenbuch von Seewen 1520 erwähnt. Das damalige Höflein dürfte für die Versorgung vom Schlössli Steineck zuständig gewesen sein und gehörte wie die übrigen Höfe Moos, Unterackert, Stainig und Eigenhof zur damaligen Herrschaft Steineck. Es war ein zentraler Ort von dem sich die Wege zur Rüttmatt-Unterackert-Moos, Seewen, Eigenhof-Stollen-Himmelried und Peltzmühle-Grellingen verzweigten. Als ehemalige Besitzerfamilien waren die Familien Hänggi, Erlacher, Grolimund, Erzer und Trösch bekannt. Das Land wurde lange Fremdbewirtschaftet. Heute ist das Hofgut wieder autonom und für eine ausgezeichnete Fleischproduktion bekannt.

Aus dem Grundbuch Seewen von 1828

FOTO FULNAU