Seehof Büessleten

Büessleten ist ein alter Name und stammt vom Wort Buesental was wiederum rückführen könnte auf den vermutlichen Sippenstamm von Bues oder Busilo. Die Büessleten von Seewen wird erstmals schriftlich erwähnt im Meltinger Jahrzeitenbuch von 1480 und im Jahrzeitenbuch von Seewen im Jahre 1520. Es ist ein liebliches Windgeschütztes Tälchen das sich gegen den Rebacker hochzieht. Wenig östlich davon befindet sich angrenzend das Gräberfeld Hörnli. Das Büessletenbächli konnte problemlos eine Siedlung mit Wasser versorgen. Es wird vermutet, dass die Büessleten bereits zur Römischen Zeit oder im Frühmittelalter bewirtschaftet wurde oder besiedelt war. Der ehem. Baumeister Leo Trösch mochte sich erinnern, als er 1950 die Remise hinter Seehof baute, dass er auf alte Fundamente gestossen ist.  Dabei dürfte es sich um die geschichtlich gesicherte Büessletenkaplelle die in Verbindung mit dem ehemaligen Friedhof auf dem Hörnli in Verbindung stand, gehandelt haben. Archäologische Untersuchungen könnten sicherlich mehr Aufschluss geben.

Der Seehof, ein typischer Doppelbauernhof unserer Region wurde 1845 erbaut mit Kalksteinen vom ehem. Steinbruch Bödeli. Ein schönes Korbbogentor präsentiert sich als Scheunentor. Der Hof konnte ursprünglich auf eine eigene Wasserversorgung aus der Büessletenquelle zurück greifen.

Lange wurde der Hof von zwei Familien bewohnt und bewirtschaftet. Der ehemalige Schullehrer von Seewen, Jacob Bruderer war viele Jahre Eigentümer und Bewirtschafter. Später wurde der Bauernbetrieb von den Familien Vogelsang, Kräuchi, und Scheidegger weitergeführt bis er um ca. 2005 als Wohnhaus umgebaut wurde und letztlich noch eine KITA beherbergte.

Fotokarte um 1935 aus Privatsammlung H. Gehrig; Links mit Pferd Walter Scherrer (Schuenis Walter) als ca. 14 jähriger Junge; Mitte Familie Vogelsang (Pächter); Rechts Lehrer Jacob Bruderer und Gattin Lina geb. Wohlgemuth vom Bödeli.

Kolorierte Foto vom Seehof um 1940 mit Jakob Bruderer (1870-1947) und Lina Bruderer geb. Wohlgemuth (1857-1966)