
Der Hof Rechtenberg ist schriftlich erstmals am 14. März 1194 als «Rectidinberch» erwähnt und dürfte bereits zum damaligen Besitztum der Ramsteiner gehört haben. Am 24. April 1347 ist der Rechtenberg als Ehegut der Gattin des Grafen Johannes von Froburg, der Adelheit von Ramstein erwähnt als Zinspflichtiger Hof. Die Abgabe ist festgehalten mit: «vier viernzal und zwei mütte dinkeln und acht viernzal habern geltes«. 1520 ist im Jahrzeitenbuch von Seewen erwähnt, dass Rudolf von Rechtenberg ab einem Stück Land im Rechteberg eine Jahrzeit stiftet. Am 4. November 1706 ersteigert Claus Üecker (Jecker) ab dem Sonnenberg von Mümliswil an einer Gant (Steigerung) den Hof Rechtenberg für 9050 Pfund Stebler. 1878 kaufte Karl Sarasin-Sauvin aus Basel den Hof. Der Hof diente der Familie als Sommerresidenz und der wirtschaftliche Teil unterhielt der jeweilige Pächter. Durch Heirat ging das Hofgut an die Familie Zahn aus Basel über in deren Besitz es noch heute ist. 2020 wurden die Ställe und Scheunen abgebrochen und durch neue Gebäude ersetzt. Das Wohnhaus erfuhr auch verschiedene Um- und Anbauten. Trotzdem kann bei der Bertachtung eine interessante Baugeschichte nachverfolgt werden. Besonders eindrucksvoll sind im Herrschaftszimmer die alten originalen Rixheimertapeten und unter dem Dach die Schlafgemächer für die ehemaligen Angestellten. Der Hof wurde ursprünglich als «Sennhof» bezeichnet. Bis zum Abbruch 2020 zeugte auch noch das grosse Käskessi im Ökonomiegebäude von der damaligen Milchwirtschaft.

Planausschnitt Gemeindeplan 1870 vom Hof Rechtenberg mit den zwei zugehörigen Feldscheunen.


Zwei alte Feldscheunen (obere und untere) die leider nicht mehr unterhalten werden und dem Zerfall ausgesetzt sind. (Stand Januar 2023)